Start der Rehkitzrettungen

Mit Beginn der Heuernte ist auch in diesem Jahr wieder die Jägerschaft und die Drohnenpiloten unterwegs, um Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren.

 

In den frühen Morgenstunden, noch vor Sonnenaufgang, werden die Felder mithilfe von Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, systematisch abgeflogen. Sobald ein Rehkitz entdeckt wird, wird es vorsichtig aus dem Gras geborgen und mit einer Holzkiste gesichert, bis das Feld gemäht ist. Danach wird das Kitz wieder freigelassen.

Eine alternative Methode ist es, die Felder am Vorabend mit an Pfählen befestigten Farbbändern oder weißen Säcken zu verblenden. Diese Methode bietet sich besonders an, wenn aufgrund von guten Wetterbedingungen viele Felder gleichzeitig gemäht werden müssen und alle Drohnenpiloten im Einsatz sind.

 

Das wichtigste Element der Rehkitzrettung ist jedoch die Kommunikation zwischen Landwirten und Jägern. Ohne vorherige Information über geplante Mäharbeiten können weder Drohnenflüge noch Verblendungsmaßnahmen rechtzeitig durchgeführt werden.

Landwirte sind verpflichtet, die zu mähenden Felder rechtzeitig, üblicherweise bis 17:00 Uhr des Vortags, den zuständigen Jägern zu melden. Diese sind wiederum verpflichtet, Drohnenpiloten zu organisieren oder die Felder am Vorabend zu markieren.

 

Dank des gemeinsamen Einsatzes aller Beteiligten konnten im letzten Jahr über 6.000 Rehkitze in der Schweiz vor dem Mähtod gerettet werden (Quelle: Rehkitzrettung Schweiz).

(Bericht: S. Blaser, Fotos: Ph. Spillmann, S. Egger)